Dr. Jürgen Christ, der von 1974 bis 1998 erster Bürgermeister der Stadt Göppingen war, ist an den Folgen eines Bergunfalls im Alter von 88 Jahren gestorben.
Der promovierte Jurist gestaltete über zwei Jahrzehnte das soziale und kulturelle Leben der Stadt, initiierte Schul- und Kulturbauten und prägte das Rathaus durch Sachverstand und Besonnenheit.
Neben seiner kommunalpolitischen Arbeit engagierte sich Christ leidenschaftlich im Alpenverein, dem er viele Jahre als Vorsitzender vorstand. Bis zuletzt blieb er aktiver Bergsteiger. Nach einem schweren Sturz im Jamtal vor einigen Wochen erholte sich Christ nicht mehr von seinen Verletzungen. Am 20. August verstarb er.
Oberbürgermeister Alex Maier würdigte ihn als Persönlichkeit, die Göppingen „durch Tatkraft, Haltung und Menschlichkeit geprägt“ habe.
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Amtszeit und VerdiensteDr. Jürgen Christ leitete das Dezernat II der Stadtverwaltung und war für die Bereiche Kultur, Schule und Soziales zuständig. Zu seinen zentralen Projekten während seiner Amtszeit gehören:
- Der Umbau des Adelberger Kornhauses zur Stadtbibliothek.
- Der Ausbau des Hauses Illig für die Jugendmusikschule.
- Die Umgestaltung der Gründerzeitvilla Roth zur Volkshochschule.
Durch diese Initiativen förderte er die kulturelle und soziale Infrastruktur der Stadt Göppingen erheblich.
Persönliche Interessen und EngagementDr. Jürgen Christ war nicht nur kommunalpolitisch aktiv, sondern engagierte sich auch außerhalb seines Berufslebens stark, insbesondere im Bereich der Bildenden Kunst und als Bergsteiger. Er war ehrenamtlicher Funktionär im Deutschen Alpenverein und hat Erfahrungen und Erinnerungen insbesondere zu diesen Themen in seinem Buch „Bilder * Berge * Bürgermeister“ veröffentlicht.
Nachruf und Bedeutung für die StadtDr. Jürgen Christ ist vielen Göppinger Bürgerinnen und Bürgern als prägende Gestalt in Erinnerung geblieben. Die Stadt Göppingen würdigt ihn als Bürgermeister a. D., der das Leben und die Entwicklung der Stadt über Jahrzehnte hinweg stark beeinflusst hat.
(Bild: Giacinto Carlucci)