Am Pfingstsonntag um kurz nach 15 Uhr wurden die Bergwachten Geislingen-Wiesensteig und Göppingen nach Aufhausen alarmiert.

Ein Paar wollte vom Autal auf einem nicht beschilderten Pfad , der in einer Outdoor-App als Fußweg gekennzeichnet war, auf die Albhochfläche laufen. Unterhalb des Traufes kam die 35-Jährige zu Fall und rutschte ungefähr 15 Meter den Steilhang hinab, bis sie sich an Ästen festhalte konnte. Ihr Begleiter verließ daraufhin den Pfad nach oben, um besseren Empfang zum Absetzen des Notrufes zu haben.

Die Anfahrt an den Einsatzort gestaltete sich aufgrund der Witterungsverhältnisse und des aufgeweichten Bodens stellenweise als herausfordernd. Bei Eintreffen der Bergwacht musste das Paar zunächst genau lokalisiert werden, da es seinen genauen Standort beim Absetzen des Notrufs nicht angeben konnte. Nachdem nach einiger Suche Kräfte der Bergwacht Rufkontakt zu den Verunglückten herstellen konnten, seilten sich zwei Bergretter zu den beiden ab und sicherten zunächst die 35-Jährige mit einem Rettungsdreick gegen weiteres Abrutschen. Mit Hilfe eines Flaschenzuges wurde sie zurück auf den Pfad gebracht und zusammen mit ihrem Begleiter, der zwischenzeitlich ebenfalls unter Seilsicherung zurück auf den Pfad gerettet wurde, wieder auf einen größeren Waldweg begleitet. Beide waren unverletzt.

"In Steilhängen gibt es neben Pfaden für Wanderer auch viele Tierfurten, die an manchen Stellen auf den ersten Blick wie Wanderwege aussehen können, sich dann aber im Steilgelände plötzlich verlaufen. Wenn man im Gelände unterwegs ist, sollte man besser auf den beschilderten Wegen bleiben und sich nicht ausschließlich auf Angaben in Apps verlassen", so Malte Weinert von der Bergwacht Göppingen. 14 Kräfte der Bergwacht waren mit drei Fahrzeugen 3 Stunden im Einsatz. "Nach dem Einsatz mussten wir auf zwei Fahrzeuge Ketten aufziehen, um wieder aus dem Gelände zu kommen. Bei so einer Schlammschlacht entfällt auch ein großer Teil der Zeit auf das anschließende Säubern des Materials".

(Quelle: Bergwacht Göppingen)