12.12.2024 18:28 Uhr
Die Lebensmittelüberwachung des Landratsamts Göppingen hat am
Donnerstag, in einem Einzelhandelsgeschäft im Lautertal illegal
eingeführte Lebensmittel sichergestellt und die Waren vernichtet.
Insgesamt 187 Kilo Lebensmittel wurden dabei beschlagnahmt. Nach
Hinweisen von Zoll- und benachbarten Lebensmittelüberwachungsbehörden
wurde das Geschäft aufgrund eines Versuchs, tierische Lebensmittel ohne
die erforderlichen Gesundheitseingangsdokumente in die EU einzuführen,
überprüft.
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Die Kontrolle fand in einem Lebensmittelunternehmen statt, das sich in
einem Wohnhaus im Lautertal befindet. Bei der Inspektion wurden
gravierende Hygienemängel festgestellt: Keiner der Betriebsräume
erfüllte die notwendigen Anforderungen für den Umgang mit Lebensmitteln.
Besonders im Verarbeitungsbereich fehlten wichtige Einrichtungen wie
Handwasch- und Spülvorrichtungen. Das Gebäude wies einen unangenehmen,
muffigen Geruch auf, vermischt mit Lebensmittelgerüchen. Zudem befanden
sich in mehreren Klarsichtboxen Lebensmittel wie Bohnen, Samen und
getrocknete tierische Produkte, die keinerlei Kennzeichnung aufwiesen.
Nach Angaben der Unternehmerin handelte es sich bei den beschlagnahmten
Produkten vorwiegend um getrocknete Fischerzeugnisse und Rinderhaut, die
außerhalb der EU produziert und ohne die erforderlichen Einfuhrdokumente
illegal eingeführt wurden. Diese Waren sollten vor Ort zubereitet und an
Verbraucher abgegeben werden, wodurch die vorgeschriebenen
Einfuhrkontrollen und Gesundheitsdokumente umgangen wurden.
Aufgrund der mangelhaften Hygiene und der fehlenden Kennzeichnung wurden
die betroffenen Lebensmittel als für den menschlichen Verzehr ungeeignet
eingestuft und vernichtet. Die Lebensmittelüberwachung ordnete die
vorläufige Schließung des Unternehmens an. Zudem wurde Anzeige erstattet
und ein Verfahren zur Veröffentlichung der Verstöße gegen die
Lebensmittelsicherheit eingeleitet.
(Bild: Symbolbild)
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