In Eislingen gibt es eine Entscheidung für die Kunst an der Hirschkreuzung. Für die Stadt ist es das neunte Kreiselkunstwerk.

Aus 16 Konzepten entschied sich der Gemeinderat mehrheitlich für den „Stelzenläufer“ von Andreas Futter. Mit dem Hirschkreisel bietet Eislingen nun dem freischaffenden Bildhauer, Maler und Grafiker Andreas Futter aus Schwäbisch Gmünd eine prominente Plattform im Stadtkern für sein Kunstwerk. Die knapp sieben Meter hohe Bronzefigur mit freundlichem Gesicht soll Mut machen, schreibt Futter in seinem Konzept. Denn das massige Volumen der Gestalt steht in einem gewissen Widerspruch zu der Leichtigkeit, mit der sie den Berg auf Stelzen erklimmt. Auch plädiert Futter für ein Miteinander von Kunst und Natur. Er plant die Bepflanzung des Erdhügels mit Gräsern, Büschen und Blumen. Für die Umsetzung möchte der Künstler mit der Kunstgießerei Strassacker aus Süßen zusammenarbeiten. Rund 70 000 Euro soll das Kunstwerk kosten, dazu kommen etwa 30 000 Euro, die für den Wettbewerb eingeplant waren.

Mehrstufiger Wettbewerb

Die Stadt Eislingen ist bekannt für ihre acht Kreiselkunstwerke. Für das Neunte wurde ein öffentlicher, zweistufiger Wettbewerb ausgeschrieben, auf den sich in der ersten Stufe 188 Künstlerinnen und Künstler bewarben. „Kunstförderung ist uns als Großer Kreisstadt ein Herzensanliegen. Wir möchten zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler unterstützen. Kunst im öffentlichen Raum ist eine Investition in unsere Gesellschaft, für mehr Vielfalt und Attraktivität“, betont Kultur- und Sportamtsleiterin Anna Reukauf.

Kritik an der Entscheidung

Die Entscheidung und die Entscheidungfindung sorgt für Konroversen. In sozialen Netzwerken kritisieren Bürgerinnen und Bürger die Entscheidung für das Motiv. Die CDU im Gemeinderat brachte kurz vor der endgültigen Entscheidung eine neue Idee ins Spiel - obwohl das Verfahren bereits so gut wie abgeschlossen war. Nun aber regt sich weiterer Unmut: Wohin soll die Figur schauen - und welchem der beiden Stadtteile Süd und Nord soll sie das Hinterteil zeigen? In Eislingen sind die Diskussionen längst noch nicht beendet.

(Quelle: Mitteilung der Stadt Eislingen, eigene Recherche)