29.01.2021 15:47 Uhr
Im Stadtwald weichen kranke Buchen zugunsten gesunder Eichen
Etwa die Hälfte des Ebersbacher Stadtwaldes besteht aus über 100-jährigen Laubbäumen. Das meiste davon sind schöne, naturnahe Eichenwälder. Diese gilt es zu erhalten. Gerade durch den Klimawandel bekommen die stabilen Eichen eine wichtige Bedeutung zu. Nicht immer ist das aber durch Nichtstun zu erreichen. Gleich zu Beginn des Jahres stand im Hardtwald in den Abteilungen 4–6 ein Einschlag mit ca. 650 Fm an. Es handelt sich vorwiegend um Buchenbrennholz. Es wurde mit dem Harvester auf 5 m Längen aufgearbeitet. Buchen bedrängen hier die alten Eichen, wachsen in deren Krone und bringen sie zum Absterben.
Ziel ist es, die Eichenkronen frei zu stellen, um sie fit für die kommenden Jahre zu machen. In der Abteilung 2 und 3 im Hardtwald sind 110 Fm schwächeres Holz für Brennholzselbstwerber vorgesehen. Hier hat sich der Wald nach dem Sturm Lothar 1999 von selbst entwickelt. Jetzt ist eine erste Pflegedurchforstung fällig um den vitalsten und schönsten Bäumen zu helfen. Vor dem Frühjahr müssen im Bachtal, Abt 7 noch einige Fichten weichen. Sie stehen am Rand eines größeren Sturmlochs. Bei weiteren Stürmen könnten die Fichten sonst in die Pflanzfläche fallen. Eine Pflanzung mit 800 Douglasien im Weitverband ist hier geplant. Dazwischen soll sich der Wald natürlich entwickeln. Derzeit sind im Hardtwald starke Trockenschäden an den nach Süden exponierten Buchen (oberhalb der Bebauung) festzustellen. Vermutlich werden 50–100 Fm aus Verkehrssicherungsgründen bis zum Frühjahr eingeschlagen werden müssen.
Im November/Dezember 2021 steht eine Durchforstung im Faurndauer Hau (130-jährige Eichen) mit gleicher Zielsetzung wie im Hardtwald Abt 4–6 an. Ein Einschlag mit ca. 500 Fm ist geplant. 3 ha gepflanzte Wälder müssen vom Unkraut befreit werden, vorwiegend im Kunzenbühl. „Hier haben wir große Probleme mit dem Indischen Springkraut“, sagt Martin Mönich vom Forstrevier Ebersbach an der Fils. Zum Standard gehören die Unterhaltung der Waldwege inklusive von Mulcharbeiten und Lichtraumprofil. „Nach dem von allen ersehnten und hoffentlich baldigen Ende der Corona-Pandemie freue ich mich auf zahlreiche Begegnungen mit den kleinen Ebersbacher Bürgern wenn sie mit ihrer Schulklasse oder dem Kindergarten einen Besuch im Stadtwald machen“, so Martin Mönich.
TIPP:
Das Brennholz liegt entlang des Deponieweges, (links der Straße Ebersbach - Krapfenreut). Zum Verkauf stehen die Lose 10-70. Die Losgrößen schwanken zwischen 2 und 15 Fm. Der Preis für Buche liegt bei 66, -- €/Fm. Sonstiges Hartlaubholz 58,-- €/Fm.
Voraussetzung für den Erwerb eines Polters ist der Nachweis eines Motorsägenkurses. Weitere Infos zum Brennholz gibt es beim Forstrevier Ebersbach: Revierleiter Martin Mönich, m.moenich@landkreis-goeppingen.de, Telefon: 07161/5046301, Fax: 07161/5047289, Mobil: 0171/5559991. Oder direkte Onlinebestellung https://www.landkreis-goeppingen.de/,Lde/start/Landratsamt/brennholz.html Auf dieser Seite können sind auch die Größe der einzelnen Polter nachschauen.
(Quelle: Stadtverwaltung Ebersbach an der Fils)
(Bild: Karin Mertens)
Mehr zum Thema:
https://www.landkreis-goeppingen.de/,Lde/start/Landratsamt/brennholz.htm
Interessant? Sags weiter: