23.08.2019 09:42 Uhr
Pressemitteilung Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau:
Eislingen erhält 100.000 Euro für ein Projekt im Sanierungsgebiet „Bereich Ulmer- und Stuttgarter Straße“
Wirtschaftsministerium fördert nichtinvestive Städtebauprojekte in Stuttgart, Eislingen, Ellwangen, Freudenberg, Jagstzell, Korntal-Münchingen und Vaihingen an der Enz
Mit 423.500 Euro fördert das Wirtschaftsministerium in diesem Jahr im Rahmen des nichtinvestiven Städtebauförderungsprogramms neun nichtinvestive Einzelprojekte im Regierungsbezirk Stuttgart. Dies teilte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Freitag mit. Die Projekte werden in Stuttgart, Eislingen, Ellwangen, Freudenberg, Jagstzell, Korntal-Münchingen und Vaihingen an der Enz umgesetzt. Für das nichtinvestive Städtebauförderungsprogramm 2019 wurden landesweit doppelt so viele Anträge eingereicht wie im Jahr zuvor und mehr als jemals seit dem Start des Programms im Jahr 2015.
„Die rege Beteiligung am Programm zeigt, dass die Kommunen den Stellenwert der nichtinvestiven Projekte erkannt haben. Die Vorhaben ergänzen die baulichen Maßnahmen in einem Stadtteil hervorragend und tragen erheblich zum sozialen Zusammenhalt im Quartier und zur Identifikation mit dem Stadtteil bei“, so die Wirtschaftsministerin. „Damit wird auch gewährleistet, dass die städtebauliche Sanierung in den Kommunen nachhaltig erfolgreich ist.“
Hoffmeister-Kraut betonte: „Die Kommunen haben auch in diesem Jahr viele kreative und innovative Ideen entwickelt. Damit wird ehrenamtliches Engagement mobilisiert und Stadtteile lebendig gestaltet.“ Das breite Spektrum der Projekte reicht von generationenübergreifenden Festen und Veranstaltungen sowie Ferienangeboten für Kinder über Grünflächenwettbewerbe und die gemeinsame Gestaltung ehemaliger Werksgärten bis hin zur Unterstützung der besonderen Zielgruppe behinderter und wohnungsloser Seniorinnen und Senioren.
Die Projekte im Regierungsbezirk Stuttgart im Detail:**
- Die Stadt Eislingen/Fils erhält 100.000 Euro für ein Projekt im Sanierungsgebiet „Bereich Ulmer- und Stuttgarter Straße“. Hier soll ein Quartiersmanagement eingerichtet werden, um zusammen mit Einwohnerinnen und Einwohnern aller Generationen ein neues, innovatives Konzept zu entwickeln, ehrenamtliches Engagement zu mobilisieren und die Teilhabe von älteren Menschen im Quartier zu fördern. Es werden Zukunftsworkshops, bürgerschaftlich getragene Projekte sowie präventive Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität, vor allem für ältere Menschen, angeboten.
- Die Stadt Stuttgart erhält für drei Projekte insgesamt 54.000 Euro:
·Mit 18.000 Euro wird im _Sanierungsgebiet „Mühlhausen 3 - Neugereut“_ die Einrichtung eines Verfügungsfonds gefördert. Die Mittel werden für eine Fahrradwerkstatt, zur Unterstützung des Flüchtlingskreises, für einen Aktionstag und Mitmachaktionen zur Gesundheit im Alter, kulturelle und gemeinschaftliche Veranstaltungen im Bürgerhaus, den jährlichen Info-Markt sowie Outdoor-Veranstaltungen auf den Spiel- und Grünanlagen eingesetzt.
·Im _Sanierungsgebiet „Vaihingen 3 – Dürrlewang“_ wird ein Projekt mit 27.000 Euro gefördert. Zum einen soll ein Verfügungsfonds für naturkundliche Rundgänge, Let's Putz, eine Spielebox, einen Mutter-Kind-Treff, ein Stadtteilkino und einen Seniorenratgeber eingerichtet werden. Zum anderen wird das Projekt „Nahversorgung“ umgesetzt. Um die Einzelhandelsgeschäfte zu stärken und die Nahversorgung zu sichern, werden ein Corporate Design und Offline- und Online-Maßnahmen entwickelt. Die Ladenzeile soll zum Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger werden, indem Veranstaltungen der Ladenbetreiber durch Flyer und Plakate bekannt gemacht werden.
·Im _Sanierungsgebiet „Stuttgart 31 – Kaltental“_ wird ein Projekt mit 9.000 Euro gefördert. Es soll ein Verfügungsfonds eingerichtet werden für Stadtteilspaziergänge, Kulturfeste und -angebote, Verschönerungsaktionen im öffentlichen Raum und die Unterstützung des Bürgerengagements zur Hilfe von Seniorinnen und Senioren.
- Die Stadt Ellwangen erhält 66.200 Euro für ein Projekt im Sanierungsgebiet „Ellwangen-Mitte 2022“. Es soll ein Quartiersmanagement eingerichtet werden, das ein „Familiennetz“ aufbaut und alle im Stadtgebiet beheimateten Akteure, Einrichtungen und Initiativen miteinander vernetzt. Erziehende und Kinder mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen sowie unterschiedlicher Bildungsherkunft sollen das Leben in Ellwangen mitgestalten und einen Identifikationsraum finden. Zielgruppe sind Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf.
- Die Stadt Freudenberg erhält 5.500 Euro für ein Projekt im Sanierungsgebiet „Historische Altstadt II“. Zur Steigerung der Attraktivität und des Images des Quartiers sollen leerstehende Schaufenster durch interaktive partizipative Kreativaktionen in informative Kommunikationspunkte verwandelt werden. Daran beteiligen sich Kinder und Jugendliche, der Seniorenbeirat, Migrantinnen und Migranten sowie Einwohnerinnen und Einwohner aller Generationen.
- Die Gemeinde Jagstzell erhält 100.000 Euro für ein Projekt im Sanierungsgebiet „Ortsmitte“. Durch generationenübergreifende Aktionen für Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen und Teilnehmen, ein internationales Fest und andere Feste sowie Kultur- und Sportveranstaltungen soll der Bewegungsraum „Jagst erleben“ mit Leben gefüllt werden. Dazu sollen ein Quartiersmanagement und ein Verfügungsfonds eingerichtet werden. Zudem werden bürgerschaftliche Netzwerke geschaffen und Neubürgerinnen und -bürger für ehrenamtliche Arbeit gewonnen.
- Die Stadt Korntal-Münchingen erhält 66.000 Euro für ein Projekt im Sanierungsgebiet „Münchingen Ortskern II“. Die Stadt plant Projekte zur Belebung und Stärkung des Miteinanders im Quartier wie einen digitalen Stadtrundgang, die externe Moderation im Beteiligungsverfahren, einen Grünflächenwettbewerb, eine Aktion „Saubere Stadt“ sowie Sprachförderung und Hauswirtschaftskurse.
- Die Stadt Vaihingen an der Enz erhält 31.800 Euro für ein Projekt im Sanierungsgebiet „Enzweihingen II“. Sie setzt die Mittel ein, um einen Spielmobil-Anhänger anzuschaffen und zu betreuen. Damit sollen insbesondere die Bewohnerinnen und Bewohner mit Migrationshintergrund im Ortskern in Enzweihingen ins Stadtteilleben einbezogen werden. Das Spielmobil wird von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und einer pädagogischen Kraft betrieben. So sollen auch die Eltern erreicht werden. Die pädagogische Kraft ist auch Anlaufstelle für Fragen zu Kindergarten und Schule, Anträgen etc.
Hintergrundinformationen:**
Das Wirtschaftsministerium fördert in diesem Jahr im Rahmen des nichtinvestiven Städtebauförderungsprogramms 20 Einzelprojekte. 18 Kommunen erhalten insgesamt eine Million Euro. Ziele des Programms sind, das Miteinander von Menschen verschiedener Generationen und Kulturen in einem Quartier zu stärken, ehrenamtliches Engagement zu mobilisieren, einen Stadtteil lebendig zu gestalten und dadurch die Anstrengungen und Erfolge der investiven Städtebauförderung zu unterstützen und zu verstetigen. Gefördert werden Projekte, die insbesondere dazu beitragen, Kinder und Jugendliche in der Freizeit zu betreuen, Migrantinnen und Migranten zu integrieren und das Stadtteilimage zu verbessern. Auch die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, die Teilhabe von älteren Menschen am Leben im Quartier oder eine bedarfsgerechte Nahversorgung werden unterstützt.
Die Finanzhilfen erhalten die Städte und Gemeinden. Sie können die Fördermittel u. a. zur Deckung der Personal- und Sachkosten eines Quartiersmanagements oder für einen Verfügungsfonds, bei dem die Bewohnerinnen und Bewohner selbst über den Einsatz entscheiden, verwenden. Die Kommunen müssen in der Regel 40 Prozent selbst zu den Kosten beitragen. Für ein Sanierungsgebiet können innerhalb von fünf Jahren maximal 100.000 Euro bewilligt werden. Damit die Kommunen Planungssicherheit haben, werden die Mittel für eine Projektlaufzeit von fünf Jahren bewilligt.
Weitere Informationen unter www.stadterneuerung-bw.de <http://www.stadterneuerung-bw.de/>.
Interessant? Sags weiter: