18.02.2019 10:40 Uhr
Pressemitteilung Klinikum Christophsbad; Dr. phil. Ute Kühlmann:
„Buongiorno, Klinikum Christophsbad“ – wir sind angekommen
Pflegefachkräfte aus Italien verstärken die Stationsteams des Klinikums
Freude bei allen Beteiligten: Dankbarkeit über die freundliche Begrüßung und einen sicheren Arbeitsplatz bei den jungen Italienerinnen, Freude über die ersehnte Unterstützung bei den Pflegeteams. Erneut konnte das Klinikum Christophsbad drei Pflegefachkräfte aus Süditalien in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bund e.V. gewinnen. 80 Prozent der seit 2013 angeworbenen Fachkräfte arbeiten noch heute im Klinikum Christophsbad.
Die dreitägigen, intensiven Vorstellungsgespräche fanden im November in Neapel statt. Seit Dezember ist die Gruppe, zu der auch weitere Pflegefachkräfte für andere Krankenhäuser gehören, in Stuttgart und verbessert ihre Deutschkenntnisse. „Bereits zum dritten Mal in den letzten sechs Jahren nutzen arbeitssuchenden Fachkräfte aus Süditalien und baden-württembergische Kliniken die Chancen im bilateralen europäischen Ausgleich, denn Pflegefachkräfte sind in Deutschland allseits hoch begehrt“, erklärt Bernhard Wehde, Geschäftsführer (Sprecher) des Klinikums Christophsbad.
„Von den zehn Fachkräften die wir 2013 und 2014 gewonnen haben, sind heute noch acht bei uns im Haus tätig“, so Roland Gutt, Personalchef im Christophsbad. „Das ist eine sehr gute Quote und spricht sowohl für die Mutigen, die diesen grenzüberschreitenden Sprung wagten, als auch für die Integrationsfähigkeit unserer Pflegeteams. Dieses Jahr hat uns zudem eine unserer italienischen Kolleginnen bei den Vorstellungsgesprächen unterstützt, die selbst zum ersten Jahrgang zählte.“
Ohne Fleiß kein Erfolg: Vorbereitungszeit dauert etwa eineinhalb Jahre
„Die Vorbereitungszeit dauert in der Regel mindestens eineinhalb Jahre, diese zu beschleunigen gefährdet den Erfolg“, sagt Pflegedirektorin Birgit Gambert. Nachdem die neu angekommenen drei Italienerinnen intensiv Deutsch gelernt haben, können sie sich Ende März 2019 einer Sprachprüfung stellen, um nachzuweisen, dass sie als ersten Schritt den B1-Sprachlevel erreicht haben. Erst danach starten sie zunächst als Pflegehilfskräfte im Christophsbad und besuchen berufsbegleitend Deutschkurse bis zum Sprachzertifikat B2. Mit diesem erhalten sie die deutsche Berufsurkunde ausgestellt und können nun offiziell als Gesundheits- und Krankenpfleger arbeiten.
Ausbildung - heimischer und europäischer Bewerbermarkt
„Eigene Ausbildung, heimischer und europäischer Arbeitsmarkt - dies sind die Quellen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Pflegedirektorin Birgit Gambert. Das Christophsheim als praktischer Ausbildungsträger bildet zehn Altenpflegekräfte pro Jahr in Kooperation mit dem Klinikum Christophsbad aus. Die bisher im Altenpflegegesetz und im Krankenpflegegesetz getrennt geregelten Pflegeausbildungen werden in einem neuen Pflegeberufegesetz zusammengeführt. Die neuen Pflegeausbildungen beginnen im Jahr 2020. „Zeitgleich planen wir unsere Ausbildungskapazität zu erhöhen“, betont Geschäftsführer Bernhard Wehde.
Gekommen, um zu bleiben: Erfahrungen sprachen für das Klinikum Christophsbad
„Ich suchte zu Hause in Italien nach einer Stelle, bewarb mich auch bei deutschen Krankenhäusern und schloss zunächst einen Vertrag mit einer Klinik aus dem Stuttgarter Raum ab“, berichtet Francesca Gallizi, ausgebildete Kinderkrankenschwester. Sechs Monate lang besuchte Frau Gallizi Deutschkurse in Stuttgart, acht Stunden pro Tag, fünf Tage die Woche. „Als Gruppe von etwa 20 Italienern wohnten wir zusammen in einem Hotel und hatten Verträge mit unterschiedlichen Krankenhäusern. Aufgrund der guten Erfahrungen meiner italienischen Kollegen habe auch ich mich im Klinikum Christophsbad beworben“, erzählt Gallizi. Sie arbeitet seit 2014 in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPP) im Klinikum Christophsbad.
Interessant? Sags weiter: