Kurznews: Göppingen - Neues Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie gestartet

Kurznews

Göppingen - Neues Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie gestartet

18.01.2019 16:21 Uhr

Pressemitteilung der ALB FILS KLINIKEN:

Neu bei den ALB FILS KLINIKEN: Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie

Gebündelte Kompetenz für Patienten mit Lungenerkrankungen

Um der stetig steigenden Zahl der Patienten mit Lungen- und Atemwegserkrankungen gerecht zu werden, haben die ALB FILS KLINIKEN ihr medizinisches Angebot erweitert und bieten den Patienten jetzt ein eigenständiges Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie. Dieses vereint die Disziplinen Pneumologie (Lunge), Thoraxchirurgie (diagnostische und therapeutische Eingriffe im Bereich Lunge), Physiotherapie, Atemtherapie und arbeitet eng verzahnt mit Onkologie, Radiologie und Strahlentherapie sowie Schmerztherapie und Anästhesie zusammen. Die gemeinsame Leitung des Zentrums übernehmen der Leitende Arzt der Sektion Thoraxchirurgie, Dr. Bernhard Keim, sowie der Leitende Arzt der Sektion Pneumologie, Dr. Timo Deininger. „Zwar haben wir alle auch vorher schon zusammengearbeitet, aber ein gemeinsames Zentrum eröffnet uns noch bessere Möglichkeiten – etwa eine gemeinsame Station, gemeinsame Visiten und Konferenzen, bestens ausgebildetes Personal unterschiedlicher Berufsgruppen in einem Team, eine vereinfachte Dokumentation, kürzere Wege und schnellere Absprachen. Wir bieten dem Patienten damit von der Diagnostik über die internistische oder operative Therapie bis zur Nachsorge alles aus einer Hand und unter einem Dach“, erklärt Deininger das Konzept. Damit bündeln die ALB FILS KLINIKEN als bislang einziges Krankenhaus in der Region die Expertise in der Behandlung von Erkrankungen der Lunge, des Brustkorbs und des Mittelfellraums (Brusthöhlenraum) in einem Zentrum.

Dem Medizinischen Geschäftsführer Dr. Ingo Hüttner ist die Interdisziplinarität des Teams und die damit verbundene bestmögliche Versorgung von Patienten mit pneumologischen Erkrankungen ein großes Anliegen: „Unser bisheriges Spektrum im Bereich der Pneumologie und der Thoraxchirurgie haben wir nun verbessert und erweitert – mit dem eigenständigen Zentrum haben wir ein spezialisiertes Angebot auf sehr hohem medizinischen Niveau geschaffen." Ein weiteres Ziel sei es, ein Kompetenzzentrum für Lungenerkrankungen in der gesamten Region zu werden. „Kein Betroffener soll mehr nach Stuttgart oder Ulm ausweichen müssen, weil er befürchtet, hier keine optimale Therapie zu erhalten. Vielmehr sollten auch die niedergelassenen Fachärzte die Gewissheit haben, dass ihre Patienten bei uns optimal diagnostiziert und behandelt werden – von der Lungenentzündung bis hin zu sehr komplexen chirurgischen Eingriffen an Lunge und Organen im Brustkorb“, betont er. Denn: Zum Erfolg eines Lungenzentrums tragen die niedergelassenen ärztlichen Kollegen ganz maßgeblich bei. Nur im Schulterschluss mit Hausärzten, Pneumologen und weiteren Fachärzten könne man Patienten mit Lungenerkrankungen erfolgreich im Team behandeln.

Zu den besonderen Schwerpunkten des Zentrums gehören die internistische und operative Therapie vor allem bei Lungentumoren (gemeinsam mit dem onkologischen Schwerpunkt OSP) und chronischen Lungenerkrankungen wie COPD (chronisch obstruktiver Lungenerkrankung), Emphysem oder Asthma. Bei drohendem Atemversagen verfügt das Zentrum zudem über das gesamte Spektrum der nicht-invasiven und invasiven Beatmungsmedizin – von der künstlichen, extrakorporalen maschinellen CO2-Entfernung über die Entwöhnung von Beatmungsgeräten bis zur Überführung in die Heimbeatmung. „Mit diesen speziellen Kompetenzen im Bereich der invasiven und der nicht-invasiven Beatmung chronisch kranker Patienten zählen wir bereits heute zu den führenden Einrichtungen für Beatmungsmedizin in der Region“, weiß Deininger. Neu gegründet wurde zudem eine außerklinische Beatmungsstation. Dabei handelt es sich um eine spezielle Station mit vier Einzelzimmer-Betten, die zur Überführung von Beatmungspatienten aus der Klinik in den ambulanten Bereich dient. Gleichzeitig bietet sie eine Anlaufstelle bei Problemen oder Kontrollen häuslicher Beatmung jeglicher Form.

Eine weitere wichtige Säule in der erfolgreichen Therapie von Lungenerkrankungen bildet die Thoraxchirurgie. „Wir können unseren Patienten aufgrund der technischen und personellen Ausstattung unserer Abteilung alle gängigen modernen Behandlungsmöglichkeiten der Thoraxchirurgie anbieten. Diese umfassen die offenen Operationen an der Lunge ebenso, wie die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie. Als neueste Entwicklung wurde bei uns die minimal-invasive Entfernung tumorbefallener Lungensegmente und tumortragender Lungenlappen etabliert“, klärt Keim auf. Im vergangenen zwei Jahr wurden rund 250 Operationen an der Lunge durchgeführt, die Mehrzahl davon in modernster „Schlüssellochtechnik“. „Die große Anzahl der Operationen zeigt, wie viele Menschen von Lungenerkrankungen betroffen sind und wie wichtig es für sie ist, eine umfassende und vor allem schnelle Behandlung unter einem Dach zu erhalten“, so Keim.

Ergänzend bieten die ALB FILS KLINIKEN eine sogenannte strukturierte ambulante Atemtherapie für Erwachsene an. Das heißt, mit gezielter Atemtherapie können Patienten ihren Gesundheitszustand verbessern – wohnortnah und von Fachpersonal durchgeführt. „Neben COPD-Patienten, sind auch Asthma-Patienten unsere Zielgruppe. Denn: Medikamente bekämpfen oft nur die Symptome. Aber je besser die Patienten informiert und trainiert sind, desto besser ist die Aussicht, die Krankheit in den Griff zu bekommen“, so Deininger.

„Insgesamt kann die Therapie von Lungenerkrankungen heutzutage sehr individualisiert, auf den einzelnen Kranken bezogen, durchgeführt werden. Auch Menschen, die an seltenen Lungenerkrankungen leiden, brauchen eine kompetente fachärztliche und atemtherapeutische Hilfe. Deswegen entstehen einige wenige Spezialzentren, die diese Untersuchungen und Therapien durchführen können wie sie am neuen Zentrum in Göppingen angeboten werden“, klärt Deininger auf.

Hintergrund:
Millionen Menschen in Deutschland sind von Lungenerkrankungen betroffen. Die häufigsten sind Volkskrankheiten wie Asthma bronchiale, die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder auch Lungenkrebs. Über 50.000 Patienten sterben allein in Deutschland jährlich an bösartigen Lungen- und Bronchialtumoren – mit steigender Tendenz. Lungenkrebs ist die am häufigsten tödlich verlaufende Krebserkrankung. Nur fünf Prozent der Betroffenen überleben die ersten fünf Jahre nach der Krebsdiagnose. Es gibt aber auch seltenere Erkrankungen wie Mukoviszidose, Lungenhochdruck und interstitielle Lungenerkrankungen, die in den Bereich der Pneumologie fallen. „Ein Grund für die Zunahme der Schwere der Lungenerkrankungen ist, dass die Menschen trotz zunehmender Beschwerden häufig lange Zeit nicht zum Arzt oder zum Spezialisten in ein Zentrum gehen. Frühdiagnose ist das beste Rezept neben der Vermeidung von Risikofaktoren. Rauchen ist immer noch das Problem Nummer eins“, klärt Deininger auf.


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